Zwar ist die genetische Information vieler Organismen heute entschlüsselt, doch die Funktionen der Gene und ihrer Eiweissprodukte sind nur ungenügend erforscht. Dieser Aufgabe widmet sich die Systembiologie. Mit dem Universitären Forschungsschwerpunkt Systembiologie / Funktionelle Genomik setzt die Universität Zürich auf eine junge naturwissenschaftliche Disziplin, die auf den Erkenntnissen der Molekularbiologie aufbaut. Systembiologie untersucht nicht mehr ein isoliertes Verhalten, sondern versucht, die Wechselwirkungen aller Elemente in einem biologischen System zu erfassen, während es funktioniert. Sie verzahnt dabei Methoden aus Biologie, Mathematik, Biochemie und Informatik. Der UFSP erforscht einerseits die klassischen Modellorganismen der Biologie (Fadenwurm, Fruchtfliege, Ackerschmalwand und Hefe), aber auch ganze Artengemeinschaften, wie sie etwa auf einem Wal-Kadaver vorkommen, oder die Entstehung von Krebs.
Zum UFSP «Systembiologie / Funktionelle Genomik»
G1 / G2 / G3 / G4 / G5 / G6 Vom Gen zum System
Zum Verständnis der Systembiologie erklären Forschende im Parcours des Wissens den Aufbau von Genen und Proteinen und den Unterschied zwischen Gen, Genom und DNA: Die Gensubstanz einer Tomate wird sichtbar gemacht; eine Software ordnet Gen-Bausteinen Töne zu, so dass man ein Gen anhören kann; die Bausteine der menschlichen DNA werden als Buch gebunden, so dass man das gesamte menschliche Genom durchblättern kann.