Globalisierung und die wachsende politische Rolle der Medien fordern demokratische Staaten heraus. Der Nationale Forschungsschwerpunkt Demokratie untersucht, wie diese Entwicklungen bestehende Demokratien verändern und die Möglichkeiten zur Ausdehnung von Demokratie beeinflussen. Er will Vorschläge zur Verbesserung der politischen Entscheidungsprozesse, der politischen Bildung und der Medienberichterstattung erarbeiten. Dafür vereint er – in Europa einmalig – Politikwissenschaft, Publizistik- und Kommunikationswissenschaften. In einer globalen Mediengesellschaft ist Demokratie auf Bürgerinnen und Bürger angewiesen, welche die politischen Akteure und Institutionen beurteilen können. Der NFS Demokratie legt deshalb besonderen Wert auf die Verbreitung seiner Forschungsresultate. Ein Teil seiner Projekte erarbeitet Methoden zur Vermittlung von Wissen über Demokratie an bestimmte Zielgruppen, etwa Schülerinnen und Schüler.
Zum NCCR Democracy
I1 Ein Barometer für die Demokratie
Wie demokratisch ein Land ist, lässt sich messen. Die heutigen Methoden sind aber zu wenig exakt, um Veränderungen in bestehenden Demokratien zu erfassen, diese zu vergleichen oder festzustellen, wenn die Praxis nicht der geschriebenen Verfassung entspricht. Das Forschungsprojekt Demokratiebarometer entwickelt nun ein neues Instrument, um die Qualität der Demokratie in OECD-Staaten zu messen. Verfolgen Sie im Parcours des Wissens an einer interaktiven Station die weltweite Demokratisierung mit heutigen Messmethoden und diskutieren deren Mängel mit Forschenden - oder erkunden Sie den Demokratiebarometer von zu Hause aus.
Zum Demokratiebarometer
I2 Demokratische Politik, für Jugendliche erklärt
Das Online-Lehrmittel «Politikzyklus» wurde für die 9. Klasse der Sekundarstufe I entwickelt. Am Thema Integration/Einbürgerung zeigt es lebensnah und spielerisch die lange Karriere eines Themas von der Problematisierung über die Entscheidungsfindung bis zu Gesetzgebung und Umsetzung und erklärt so den politischen Prozess in der Demokratie. Es wird im Parcours des Wissens erstmals vorgestellt und steht ab da für den Unterricht zur Verfügung.
Zum Online-Lehrmittel Politikzyklus
I3 Wählen via Internet
Smartvote.ch ist eine Online-Wahlhilfe. Mit Sach- und Einstellungsfragen werden die politischen Profile der Kandidierenden erfasst. Wählerinnen und Wähler können dieselben Fragen beantworten. Darauf empfiehlt smartvote.ch die Kandidierenden oder Parteien mit der grössten Übereinstimmung zur Wahl. Smartvote.ch soll die Transparenz vor Wahlen verbessern und eine neue Art des gezielten Auswählens von Kandidierenden ermöglichen. Künftig könnte die Online-Wahlhilfe mit E-Voting verknüpft werden. Im Rahmen des Forschungsprojekts wird dieser Möglichkeit nachgegangen. Für den Parcours des Wissens wurde eine solche Verknüpfung simuliert. Finden Sie heraus, welche Partei Ihre Anliegen am besten vertritt.
Zur Online-Wahlhilfe von smartvote.ch
I4 Politik, Medien und Publikum in Abstimmungskampagnen
Demokratien entwickeln sich gegenwärtig von Parteien- zu Publikumsdemokratien, in denen sich die Politik zunehmend auf die Medien ausrichtet. Damit wächst die Bedeutung von Kampagnen. Untersucht werden die wandelnden Rollen von politischen Akteuren, Medien und Publikum bei Abstimmungskampagnen in der Schweiz. Am Beispiel von Abstimmungen zur Auslänger- und Asylthematik präsentieren die Forschenden Methoden und erste Resultate.