K UFSP Asien und Europa
© KEYSTONE, Schweiz
Dieser Universitäre Forschungsschwerpunkt untersucht die vielfältigen Prozesse von Aneignung und Abgrenzung zwischen Asien und Europa in Geschichte und Gegenwart. Erforscht werden Entwicklungen in den Bereichen Kultur, Religion, Recht und Gesellschaft. Der Forschungsschwerpunkt bündelt asienwissenschaftliche Kompetenzen und Interessen aus derzeit zwölf Fächern und vier Fakultäten der Universität Zürich und fördert den wissenschaftlichen Nachwuchs. Angesichts der aktuellen Bedeutung der Thematik setzt er sich für die öffentliche Verbreitung und Diskussion seiner Forschungsergebnisse ein.
Zum Universitären Forschungsschwerpunkt «Asien und Europa»
K1 Thai-Kino zwischen Tradition und Hollywood
© Filmstill aus «Tears of the Black Tiger»
Cowboys mit rosa Lippen, Verfolgungsjagden mit klapperigen Tuk Tuks, Lovestorys mit Sprachschwierigkeiten: Das zeitgenössische thailändische Kino ist von einheimischen und ausländischen Einflüssen geprägt. Kommentierte Filmausschnitte zeigen, wie sich in Geschichten, Ästhetik und Erzählformen filmische Traditionen aus Ostasien, Europa und Hollywood verbinden.
K2 Wie sich Europa ein Bild von Asien machte
© Philipp Baldaeus, Wahrhaftige ausführliche Beschreibung der berühmten Ost-Indischen Kusten (!) Malabar und Coromandel, als auch der Insel Zeylon, Amsterdam 1672, Zentralbibliothek Zürich.
Im 17. und 18. Jahrhundert entstand in Europa Reiseliteratur zu Indien, China und Japan und fand rasche Verbreitung durch den Buchdruck. Die Werke waren oft mit Kupferstichen illustriert, die Wirkung der Bilder war mindestens so gross wie die der Texte. Gewisse Sujets wurden immer wieder kopiert und abgewandelt und prägten die europäischen Vorstellungen zu Asien. Erforscht werden vor allem Kupferstiche zu Religion und Brauchtum und ihre Entwicklung. Einige sind im Parcours des Wissens zu sehen.
K3 Mandalas – Bilder von Gott oder Einblicke ins Selbst?
Tibetisches Kalacakra-Mandala, mit freundlicher Genehmigung von Koko-Nor, Neuenburg
Im Hinduismus und Buddhismus stellen Mandalas das Universum und seine Gottheiten dar. Der berühmte Schweizer Psychologe C. G. Jung hatte seine eigene Interpretation: Während die Mitte des Mandalas in Indien und Tibet als Ort des göttlichen Wesens gilt, stellte sie für Jung das Selbst dar. Davon ausgehend hat Jung eine Art Mandala-Therapie für seine Patientinnen und Patienten entwickelt. An einer interaktiven Station lassen sich tibetische Mandalas mit solchen von Jung und einer seiner Patientinnen vergleichen.