![]() Felix und Regula vor Decius |
![]() Einkerkerung und Geisselung |
Auf den hochmittelalterlichen Pfeilerreliefs im rekonstruierten romanischen Kreuzgang stehen Felix und Regula vor dem römischen Stadthalter Decius...
... und erleiden das Martyrium.
Links, oberhalb der Säulen, sehen wir die Übertragung eines Teils der Reliquien von Felix und Regula vom Grossmünster ins Fraumünster. Sie fand im Jahre 874 zur Weihe der Kirche statt. Das Originalbild aus dem 13. Jahrhundert, das sich in der Kirche im Südquerhaus befunden hat, ist heute zerstört.
Wir kennen es indes aus einer Aquarellkopie von Franz Hegi aus der Zeit um 1850. Unten ist die Reliquienübertragung dargestellt, oben die Legende von Hildegard und Berta, den Töchtern Ludwigs des Deutschen, die von einem lichtstrahlenden Hirsch nach Zürich geführt wurden, um Felix und Regula zu verehren. Dies geschah mehrmals. Und allmählich erkannten die Königstöchter weshalb. Sie sollten in Zürich eine neue Kirche bauen, das Fraumünster.
Wenn wir vom romanischen Kreuzgang in den hinteren gotischen Kreuzgang und noch etwas weiter gehen, so kommen wir zu jenem Teil des Freskenzyklus von Paul Bodmer, der diese Gründungslegenden darstellt (Nr. II–IV). Bodmer hat die Ausmalung des Fraumünsterdurchganges von 1924 bis 1941 vorgenommen. Nebst der Gründungslegende hat Bodmer im Romanischen Kreuzgang auch die Legenden von Karl dem Grossen in Zürich wiedergegeben (Nr. XIII–XVI, XVII).
Von Bodmer stammen übrigens auch mehrere Werke im Hauptgebäude der Universität Zürich, insbesondere das Fresko in der Aula. Beziehungen zwischen der Universität und dem Fraumünsterkomplex gibt es auch insofern, als die Universität in der Gründungszeit in Gebäuden der Fraumünsterabtei untergebracht war.
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Das Fraumünster und sein Kreuzgang Zum Freskenzyklus von P. Bodmer im gotischen Kreuzgang |
Wir gehen im gotischen Kreuzgang zur Legende der Zürcher Stadtheiligen Felix, Regula und Exuperantius (Nr. V–XII). |