Geboren in Zürich (1948), seit 2006 Ordinarius für Straf-, Strafprozessrecht und Kriminologie am Rechtswissenschaftlichen Institut der Universität Zürich. Vorher studierte er Rechtswissenschaft (1967-1972) und Soziologie (1974-1978) an der hiesigen Universität und schloss 1978 mit dem Doktorat ab, bevor er das Anwaltspatent erhielt (1980). Nach Tätigkeit an der State University of New York at Albany leitete er bis 2006 das Institut für Kriminologie und Strafrecht an der Universität Lausanne, das in dieser Zeit zu einem der führenden europäischen Forschungseinrichtungen auf diesem Gebiet wurde. Martin Killias wirkte an zahlreichen Universitäten und Forschungseinrichtungen als Gastprofessor und Experte (USA, Kanada, Niederlande, Italien, England, sowie bei der UNO und dem Europarat). Er war Gründungsmitglied und erster Präsident der europäischen Gesellschaft für Kriminologie (2001). Überdies arbeitet Martin Killias seit 1984 als nebenamtlicher Bundesrichter. Im Jahr 2001 verlieh ihm die amerikanische Gesellschaft für Kriminologie den angesehenen Sellin-Glueck Preis.