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philosophische fakultät

1 Vor der Universität

Universität Zürich

Universität Zürich
Universität Zürich: Hauptgebäude
Weshalb aber stehen wir dabei zuerst vor der Universität? Weshalb beginnen wir gerade hier unseren Rundgang? Gibt es denn eine Verbindung zwischen der Universität Zürich und den alten Schauplätzen des legendären Martyriums, ausser dass diese natürlich auch immer wieder Wissenschaftler interessiert haben?

Nun: Die Universität Zürich wurde vor 175 Jahren im Jahre 1833 gegründet. Akademische Bildung reicht in Zürich indes sehr viel weiter zurück. Schon im Mittelalter bestens bezeugt ist das Carolinum, eine Schule beim Grossmünster und dessen Chorherrenstift. Auch nach den Umformungen durch die Reformation blieb diese Bildungsstätte wichtig. Vorrangig sorgte man dort für die Ausbildung des theologischen Nachwuchses. Die Schule trägt den Namen Carolinum, weil sie – wie auch das Grossmünster – als Gründung Karls des Grossen gilt.
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Universität Zürich: Logo
Im Jahre 1833 wurde, basierend auf dem Carolinum, die Universität Zürich gegründet. Dass die neue Hochschule in der Tradition des Chorherrenstifts entstanden war, kann man leicht auch dem Siegel der Universität entnehmen: Es zeigt die charakteristischen Doppeltürme des Grossmünsters mit der bekannten Sitzstatue Karls des Grossen.
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Von der Universität zum Neumarkt
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Von der Universität gehen wir nun die Künstlergasse hinunter. „Künstlergasse“ heisst die Strasse, weil hier ab 1813 das „Künstlergut“ eingerichtet wurde, eine Art Kunstakademie, wo man Gipsabgüsse oder männliche Modelle abzeichnete.
Früher hiess das Gebiet „Berg“, die Künstlergasse war die „Halseisengasse“, weil sich hier der Pranger des Grossmünsters befand. Es gab Reben und – wie heute – eine prächtige Aussicht. Damals waren auch noch die mittelalterlichen Stadtmauern zu sehen. Heute sind sie verschwunden. Geblieben sind hingegen einige schöne herrschaftliche Häuser, die man oberhalb der alten Stadt erbaut hat.

Bevor die Künstlergasse in Hirschen- und Seilergraben – den Gräben vor den einstigen mittelalterlichen Stadtmauern – einmündet, können wir zur Linken das Haus zum Rechberg mit seiner schönen Parkanlage bewundern. Es war das vornehmste Patrizierhaus in Zürich und für einen Zunftmeister errichtet worden.

Wir überqueren Hirschen- und Seilergraben bei der Signalanalage und gehen in den Neumarkt, einen in der mittelalterlichen Stadt ausgesprochen breiten Strassenzug, der ursprünglich als Viehmarkt diente.