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philosophische fakultät

Stationen

Der 11. September: Felix und Regula

Seit dem 11. September 2001 – „9/11“ – hat der Begriff des Martyriums neue Dimensionen gewonnen.
Dennoch hat das epochale Ereignis alte Erinnerungen nicht ausgelöscht. In Zürich ist der 11. September mit einer jahrhundertealten religiösen Überlieferung verknüpft: Er ist seit dem ausgehenden 8. Jahrhundert der Gedenktag der Märtyrer Felix und Regula.

… und Exuperantius

Seit dem 13. Jahrhundert weiss man auch von einem weiteren, dritten Zürcher Stadtheiligen: Exuperantius. Alle drei sollen vor gut 1700 Jahren das Martyrium erlitten haben. Wie die Legenden überliefern, sind sie während der letzten grossen Christenverfolgungen hingerichtet worden.

Noch immer wird der Märtyrer gedacht, noch immer gibt es einen Kult für sie. Belebt worden ist er jüngst auch durch koptische und orthodoxe Christen. So findet anlässlich des Gedenktages der Heiligen am 11. September wieder eine Prozession zu Ehren von Felix, Regula und Exuperantius statt.

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Vesperfeier am 11.09.04 der neun orthodoxen Kirchen der Region Zürich zu Ehren der Zürcher Stadtheiligen. Aus: http://www.der-nachfolger.ch/content/e924/e958/e982/index_ger.html (26.01.2007)

Die wichtigsten Verehrungsorte sind seit alters Grossmünster, Fraumünster und Wasserkirche. Die Wasserkirche gilt als Ort der Hinrichtung. Unter dem Grossmünster liegen die Gräber der Heiligen.

Auf den Spuren der Stadtheiligen

Im modernen Zürich erinnern verschiedene Kirchen und Monumente an die Stadtheiligen.
An einem der sogenannten Amtshäuser – Teile der Stadtverwaltung sind dort untergebracht – befindet sich ein Brunnen mit einer Darstellung von Felix, Regula und Exuperantius.

Wie auf dem ehrwürdigen Stadtsiegel sind die Märtyrer als Kephalophoren – „Hauptträger“ – dargestellt. Unter ihren Armen tragen sie ihre abgeschlagenen Köpfe.

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LINKS: Brunnen vor dem Amtshaus RECHTS: Siegel der Stadt Zürich, verwendet seit 1347. Unter Baldachin stehen die drei Zürcher Stadtheiligen Felix, Regula und Exuperantius. Umschrift: SIGILLUM CIVIUM THURICENSIUM

Ein römischer Statthalter hatte sie foltern und enthaupten lassen. Doch noch im Tode bezeugten die Heiligen die Macht des Glaubens und trugen ihre Häupter bis zu jenem Ort, wo heute über ihren Gräbern das Grossmünster steht.

Alle Schauplätze des legendären Martyriums können noch immer besucht werden. Sie gelten als bedeutende Erinnerungs- und Kraftorte.

Zusammen machen wir einen Stadtrundgang zu den geheimnisvollen Gedenkstätten und lassen dabei die Geschichte der Zürcher Heiligen und ihres Kultes lebendig werden.

  1. Universität Zürich, Hauptgebäude
  2. Neumarkt 4, Haus „Zum unteren Rech“, Baugeschichtliches Archiv der Stadt Zürich, Modell der Stadt Zürich um 1800 Mo–Fr 8–18; Sa 10–12
  3. Zwingliplatz beim Grossmünster. Kreuzgang des ehemaligen Chorherrenstifts: 10–17
    Grossmünster: täglich 9–18
  4. Wasserkirche (Hinrichtungsort der Märtyrer) Krypta Mi 14–17; Sa 12–17
  5. Kreuzgang beim Fraumünster Darstellungen der Legende; werktags 6.15–18.30; Sa 7.30–18.30; Fraumünster: täglich 10–17
  6. Lindenhof (ehemaliges römisches Kastell)
  7. Landesmuseum Di–So 10–17

1 Vor der Universität

2 Neumarkt 4

3.1 Grossmünster: Zwingliplatz

3.2 Grossmünster

3.3 Grossmünster: Felix und Regula-Relief

3.4 Grossmünster: Thebäische Legion

3.5 Grossmünster: Krypta

3.6 Grossmünster: Zwölfbotenkapelle

4 Wasserkirche

5.1 Fraumünster: Kreuzgang

5.2 Fraumünster: Pfeilerreliefs

5.3 Fraumünster: Freskenzyklus P. Bodmer

6.1 Lindenhof

6.2 Lindenhof: Prozession

7 Landesmuseum

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