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philosophische fakultät

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  • 02.04.2008, 12:15 Uhr

    Präsentation der Forschungsresultate: Kurzvorträgeweiter

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Präsentationen der Forschung

Powerpointpräsentationen

Forschung
Das vielfältige Forschungsprofil des Historischen Seminars reicht von der Urgeschichte bis zur Geschichte des 20. Jahrhunderts. Das Spektrum reicht dabei von kleinen Einzelprojekten bis hin zur Mitarbeit an oder Leitung von Großprojekten der Grundlagen-forschung.
Am Tag der offenen Tür werden Doktorierenden, Assistierende und Professoren die Ergebnisse ihrer Forschungsprojekte mit Ihnen teilen. Hierzu werden im KO2 (Geschoß G) im Gang zwischen der Verbindungstür zu KOL und der Multimedia-Ecke auf zwei Bildschirmen kurze Powerpoint-Präsentationen in einer Endlos-Schleife die verschiedenen Facetten der historischen Forschung in Zürich knapper und verständlicher Form vorstellen.

Kurzvorträge

• Raum KOL G 217
• 12.15-13.00:
M. A. Mira Jovanovic: "Vergangenheitsumgang: Kroatien und der Zweite Weltkrieg": Von 1941 bis 1945 existierte ein grosskroatischer Staat, dessen faschistisches Ustascha-Regime eine Verfolgungs- und Vernichtungspolitik gegenüber den Minderheiten betrieb. Im Rahmen eines Projekts des Schweiz. Nationalfonds wird untersucht, in welcher Weise in Kroatien nach 1945, insbesondere aber seit der Unabhängigkeit 1991 die Zeit des Ustascha-Staates erinnert und dargestellt wurde und wird.
Prof. Dr. Carlo Moos: "Sammelsurium von Projekten": Herr Moos stellt verschiedene Projekte vor: „Das Fortleben der Habsburgermonarchie“, „Die Sonderbundsproblematik mit Schwergewicht auf der religiösen Dimension“ und „Langfristige Folgen der Französischen Revolution mit Fokus auf der Bourgogne“.
• 13.15-14.00:
Dr. Aline Steinbrecher: „Auf den Hund gekommen". Tiere als Gegenstand der Geschichtswissenschaft: In den letzen Jahren untersucht die Geschichtswissen-schaft auch die Beziehungen von Menschen zu ihren Tieren. Am Beispiel der Mensch-Hund Beziehung in der Frühen Neuzeit soll gezeigt werden wie sehr Tiere die Lebenswelt mitgestalteten.
PD Dr. Dorothee Rippmann: "Wie? Was? Wann? Wieviel? Essen und gesunde Lebensführung im Mittelalter": Krankheitsprävention und die Sorge um gesunde Lebensführung waren in Europa und im Mittelmeerraum eine wichtige Angelegenheit höfischer und später auch bürgerlich-städtischer Kultur. An den Höfen wirkten ärztliche Ratgeber. Was sie lehrten, erinnert teilweise an heutige alternativmedizinische Prinzipien.

• Raum KOL G 209
• 14.15-15.00
PD Dr. Beatrice Ziegler: "Eugenik und Fürsorge in Bern und St. Gallen (1919 bis in die fünfziger Jahre)": 
Im Vortrag wird dargestellt, in welchem Ausmass Eugenik sich in Diskurs und Praxis der Fürsorge durchsetzen konnte. Die Qualität und die quantitative Bedeutung eugenischer Massnahmen in den städtischen Vormundschaftsbehörden wird auf dem Hintergrund des politischen Systems erörtert. Der Vortrag präsentiert damit einen Ausschnitt aus den Ergebnissen eines Projekts des NFP 51.
lic. phil. Rainer Hugener: "Gefallene Helden. Politische Instrumentalisierung von mittelalterlichen Schlachttoten in der Eidgenossenschaft": Schon im Spätmittelalter hielten die Eidgenossen für die Gefallenen der grossen Freiheits- und Eroberungskriege spezielle Gedenkgottesdienste ab, bei denen Schlachtberichte verlesen sowie die Namen der Toten feierlich verkündet wurden. Bei einer genauen Prüfung der Überlieferung zeigt sich jedoch, dass es in dieser Form der «volkstümlichen Geschichtsvermittlung» weniger um das Seelenheil der Verstorbenen ging als vielmehr um politische Zwecke: Die gefallenen Helden dienten in ganz unterschiedlichen Zusammenhängen als Träger herrschender Wertvorstellungen und verpflichtende Vorbilder.
PD Dr. Stefan Sonderegger: "Weit weg und doch nah dran": Wer etwas über die Lebensbedingungen des Grossteils der mittelalterlichen Bevölkerung erfahren will, muss auf handschriftliche Dokumente aus Archiven zurückgreifen. Unter diesen gehören Urkunden zu den wichtigsten. Was sind Urkunden, welche Informationen sind aus ihnen zu gewinnen, wie sind sie erschlossen?
• 15.15-16.00
Dr. Marc-Alexander Schalenberg: "Wie kamen Städte zu ihren Wahrzeichen?": Städte faszinieren einerseits durch ihre Vielfältigkeit und ihre Komplexität; andererseits sind sie auf Orientierung und Wiedererkennbarkeit angewiesen. Seit der Frühen Neuzeit lässt sich verfolgen, wie einzelne repräsentative Gebäude buchstäblich herausgehoben wurden – als Bauwerke, aber auch in der medialen Verbreitung – und damit ihrerseits wesentlich zum „Image“ der Stadt beitrugen. An den Beispielen Berlin, München und Zürich soll gezeigt werden, welche politischen und kulturellen Implikationen derartige „Ikonisierungen“ hatten.
Prof. Dr. Sebastian Scholz: "Wege zum Seelenheil: Wie Bilder und Texte den mittelalterlichen Menschen bewegten":Anhand der Lehrtafel von den Zeichen der 15 Tage vor dem Jüngsten Gericht aus der Stiftskirche Liebfrauen in Oberwesel (Rhein-Hunsrück-Kreis) sollen die Funktion und Bedeutung der Malereien und ihrer Inschriften innerhalb des mittelalterlichen Stiftungswesens und der damaligen Glaubensvorstellungen vorgestellt werden. Es wird erläutert, weshalb die Stifter ihre Stiftungen als frommes Werk für ihr Seelenheil ansehen konnten und warum sie auf diese Weise ihre Memoria sichern wollten. Es wird zudem zu zeigen sein, daß die Bildwerke auch die Frömmigkeit der Gemeinde fördern sollten, wozu es der Verbindung von Text und Bild sowie der mündlichen Erläuterungen durch Predigten bedurfte. Auf diese Weise soll zu einem wesentlichen, aber lange vernachlässigten Aspekt mittelalterlicher Mentalitäts- und Frömmigkeitsgeschichte hingeführt werden.