Das Jahrtausend der Genbiologie und Genmedizin ist angebrochen. Die Genbiologie liefert uns inzwischen neue Methoden zur Früherkennung von genetisch bedingten Krankheiten und führt zur Entwicklung neuer Therapien und Medikamente, die Krankheiten direkt an ihrem Entstehungsort bekämpfen. Forscher züchten Stammzellen, um sie für den Einsatz in der Medizin zu klonen. Die bei einer Gendiagnose anfallenden Daten sind nicht nur für das betreffende Individuum relevant, sondern auch für Dritte attraktiv: Arbeitgeber, Versicherung, Staat. Der Genpass kann dazu führen, Menschen aufgrund ihrer Gene auszulesen beziehungsweise zu diskriminieren oder gar zu «verwerfen». Welche Bedürfnisse sind legitim, welche frevelhaft? Wer hat das Recht hier Gebote und Verbote zu erlassen?
Durch die Diskussion führt die Journalistin und Buchautorin Dr. Klara Obermüller.
Prof. Dr. Hansjakob Müller, Basel
Möglichkeiten moderner Gendiagnostik
Prof. Dr. Reinhard Seger, Zürich
Erste Erfolge und Grenzen der Gentherapie
Dr. Markus Zimmermann-Acklin, Luzern
Genetisches Gewissen und Gerechtigkeit
Prof. Dr. Anton Leist, Zürich
Daten- und Individualschutz, Recht auf Nichtwissen