Auch die Archäologische Sammlung der Universität Zürich besitzt 11 Reliefplatten, die 1864 von Julius Weber, dem Leiter der Schweizerischen Exportgesellschaft in Baghdad, erworben wurden und 1914 an die Universität übergingen. Diese eindrücklich gearbeiteten Objekte von Weltrang werden im Licht neuester Forschungen zusammen mit weiteren monumentalen Platten des Vorderasiatischen Museums Berlin und der Skulptursammlung Dresden sowie manchen Kleinobjekten verschiedener Leihgeber präsentiert.
Der König des assyrischen Grossreiches ist von den höchsten Göttern legitimiert und gilt als Hüter der kosmischen Ordnung. Seine Macht ist jedoch permanent in Gefahr und muss programmatisch in Bild und Text sowie durch allerlei Rituale bewahrt werden. Sichtbaren Ausdruck hat dieses Herrschaftsverständnis unter anderem in den Palästen assyrischer Könige auf monumentalen Wandskulpturen gefunden.
In Anbetracht gegenwärtiger Krisen im Irak wirft die Ausstellung schliesslich hoch aktuelle Fragen nach Mittel und Grenzen der Sicherung staatlicher Macht sowie dem Fortwirken altorientalischer Denkmodelle bis in die heutige Zeit auf.