Was ist Kriminalistik?

Einige theoretische Begriffe

Die Wissenschaft der Kriminalistik (auch forensische Wissenschaft genannt) befasst sich mit der Analyse und der Beurteilung von Spuren (meist auf naturwissenschaftlicher Basis) im Zusammenhang mit einer Straftat.

Im Fernsehen werden momentan etliche Serien zu diesem Thema ausgestrahlt, zum Beispiel „CSI Las Vegas“ (CSI = „Crime Scene Investigation“, zu deutsch „Spurensuche“). Zur Kriminalistik gehören unter anderem folgende Bereiche:

• Ballistik: Interpretation der Schussrichtung des Projektils sowie der Art der Schusswaffe
• Identifikation der Tatwaffe anhand der Verletzungen des Opfers
• Daktyloskopie: Untersuchung von Fingerabdrücken
• Toxikologie: Nachweis von giftigen Stoffen
• forensische Serologie: Auswertungen von Flüssigkeiten (Blut, Sperma etc.)
• Identifikation von Leichen anhand von Knochen oder des Gebisses
• DNA-Auswertungen
• Ermittlung der Todesumstände von Personen
• Wiederherstellung von elektronischen Daten (z.B. auf einem PC), die (absichtlich) beschädigt wurden
• Prüfung der Echtheit von Dokumenten oder Unterschriften

Diese Disziplin spielt daher eine fundamentale Rolle im Bereich der Kriminalität, besonders in Bezug auf das Strafprozessrecht und auf die ausgesprochene Sanktion (entdeckte Beweismittel, Gutachten etc.).

Von der Theorie zur Praxis: der "Swissairfall"

Im „Swissairfall“ wäre es theoretisch denkbar, dass Unterschriften auf Dokumenten gefälscht worden sind. Um festzustellen, ob solche Handlungen begangen wurden – wofür keinerlei Anhaltspunkte bestanden und bestehen – kommen oft Kriminalisten ins Spiel. Diese können zum Beispiel Handschriften oder Unterschriften vergleichen sowie Analysen ausführen, die es erlauben, allfällige Veränderungen der Schrift auf einem Dokument zu entdecken und damit den Beweis dafür zu erbringen, ob die Schrift echt, nachgeahmt oder kopiert worden ist.